Die neue Mitte der Kirche: der Aufstieg der intermediären Instanzen in den europäischen Großkirchen seit 1945
In: Konfession und Gesellschaft 42
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In: Konfession und Gesellschaft 42
In: Journal of modern European history: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte = Revue d'histoire européenne contemporaine, Band 3, Heft 2, S. 164-182
ISSN: 2631-9764
Developmental Aspects of European Catholicism in the 20th Century European Catholicism retained into the 1960s essential principles it had formed in the 19th century as a European social movement against economic liberalism and socialism. It focused on the Catholic idea of an ideal society, a utopia critical of modernity, on the evolution of manifold social and socio-political activities as well as on the centralisation and modernisation of Church organisation according to the model of the modern nation state. The development of specific milieus or exclusive societies in this kind of Catholicism was successful in particular in those countries of Central and Northwestern Europe where Catholics formed the minority. World War I introduced a process of depolitising Catholicism, individualising religious ties and developing Catholic professional and elite organisations. World War II marked the end of the corporatist social utopia as well as the rise of Christian democratic parties. The Second Vatican Council concluded the cultural struggle between the Catholic Church and the liberal-pluralistic nation state in Europe. It introduced the orientation toward a global society, which has, since then, been accompanied in Europe by vastly differentiated changes in religious practice, organisational forms and Catholic values.
In: Mitteilungsblatt des Instituts für Soziale Bewegungen, Heft 26, S. 183-190
Der Autor entwickelt einige Fragestellungen und erste Hypothesen zu den Forschungen des Arbeitskreises "Religionsgeschichte des Ruhrgebiets", der am Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum neu gegründet wurde. Am Beispiel des Messbesuchs der deutschen Katholiken kann z.B. gezeigt werden, dass der religiöse Wandel seit der Mitte des 20. Jahrhunderts in starkem Maße von einer neuartigen religiösen Disposition der ersten Nachkriegsgeneration beeinflusst wurde, die aber erst langfristig weitreichende Folgen nach sich zog. In verschiedenen Längsschnittstudien wurde auch festgestellt, dass die Teilnahme am kirchlichen Leben von Generation zu Generation zurückging, und zwar besonders deutlich nach 1945. Der Autor stellt einige Daten aus den Studien des "Sociaal Cultureel Planbureau" (SCPB) in den Niederlanden vor und berichtet über erste Befunde von regionalgeschichtlichen Studien zum religiösen Wandel im Sozialisationsprozess der Nachkriegsgeneration im Ruhrgebiet. (ICI)
In: Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte
In: Reihe B, Forschungen 79
In: Politische Zäsuren und gesellschaftlicher Wandel im 20. Jahrhundert: regionale und vergleichende Perspektiven, S. 631-647
Der Autor untersucht in seiner Regionalstudie am Fallbeispiel Westfalens den Einstellungswandel des Katholizismus gegenüber der Bekenntnisschule in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er charakterisiert diesen Wandel als besonders eindringliches Beispiel für die Veränderungen, die im Katholizismus seit der Jahrhundertmitte zu verzeichnen sind. Im weiteren werden folgende Abschnitte behandelt: (1) Schule und katholisches Milieu am Ende der Kaiserzeit und in der Weimarer Republik; (2) Das Dritte Reich: Vom Reichskonkordat zur "Entkonfessionalisierung" des Schulwesens; (3) Die Nachkriegsjahre: Schulkampf und Verfassungsfrage; (4) Die Phase des Wandels, des Umbruchs und der Neuorientierung 1952 bis 1968. Zum einen beruhte die Aufhebung der Bekenntnisschulen im Dritten Reich eher auf ideologischen Gleichschaltungsmotiven als auf dem Versuch einer qualitativen Verbesserung des Schulwesens und führte somit nicht zu einem Einstellungswandel des katholischen Milieus gegenüber der Bekenntnisschule. Zum anderen wandelte sich die Einstellung der katholischen Bevölkerung synchron mit einer in den fünfziger Jahren einsetzenden allgemeinen Reformdebatte innerhalb der katholischen Kirche, die mit dem zweiten Vatikanischen Konzil ihren Höhepunkt erreichte. (ICC)
In: Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte
In: Reihe B, Forschungen 43
In: Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte
In: Reihe C, Themen der kirchlichen Zeitgeschichte Band 3
In: Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte
In: Reihe C: Themen der kirchlichen Zeitgeschichte Band 3
Archäologie der Kirchenkrise: Das Buch zur Enzyklika »Humanae vitae«, durch die Papst Paul VI. 1968 die Empfängnisverhütung durch die »Pille« verbot, analysiert die tiefgreifenden und bis in die Gegenwart spürbaren Folgen dieser heftig umstrittenen Entscheidung.Wie kam es zu dieser folgenreichen Entscheidung des Papstes? Wie reagierten die Katholiken, Priester und Laien, Männer und besonders Frauen? Welche Konsequenzen zogen sie daraus? Inwiefern stellte dieses Ereignis eine Zäsur in der Geschichte der katholischen Kirche in Deutschland und der Welt dar? Welchen Platz sollten Kirche und Katholiken in der modernen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland in Zukunft einnehmen? Intensive Recherchen in lange verschlossenen Archiven lassen erst jetzt ein Bild dieser dramatischen Zeit entstehen. Namhafte Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland tragen in diesem Buch ihre Erkenntnisse zusammen. Diese Einsichten sind von großer Bedeutung für gegenwärtige Diskussionen über kirchliche Reformprozesse, weil sie an die Wurzeln der Krisenphänomene der Gegenwart zurückführen.
Das überaus lebendige religiöse Leben in den USA scheint im Vergleich mit Europa oder Deutschland geradezu zum Synonym wachsender transatlantischer Unterschiede geworden zu sein. Gilt das auch für die Katholiken und ihre Kirche in beiden Ländern? Wie fremd oder wie nah sind sie sich heute? Welche Einsichten kann ein Dialog zwischen beiden Katholizismen liefern? Erstmals präsentieren in diesem Sammelband führende amerikanische und deutsche Wissenschaftler Antworten aus Geschichte, Theologie, Soziologie und Politik.
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 35, Heft 4, S. 597
ISSN: 0046-8428
In: Konfession und Gesellschaft Band 51
Seit den 1960er Jahren beginnt ein Transformationsprozess des Selbstverständnisses der beiden großen christlichen Konfessionen in Deutschland, der wesentlich durch die Dominanz "sozialer" Themen geprägt ist: Die praktizierte Nächstenliebe - insbesondere in Gestalt von Diakonie und Caritas - wird in der Öffentlichkeit wie häufig auch in den Kirchen selbst geradezu als Ausweis des Christlichen interpretiert. Dementsprechend bedeutete das Entstehen und die Dynamik der sog. Neuen Sozialen Bewegungen eine große Herausforderung, da klassische caritativ-diakonische Handlungsmuster in Frage gestellt wurden. Gleichzeitig initiierten Diakonie und Caritas weitreichende Prozesse der Selbstmodernisierung, die ihrerseits die Neuen Sozialen Bewegungen prägten. Der Band dokumentiert exemplarisch die wechselseitigen Beeinflussungen beider Bereiche und die durch diese Entwicklungen wesentlich geprägte Neuformatierung der bundesdeutschen Zivilgesellschaft.
In: Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte
In: Reihe B, Forschungen Band 139